Lehrstuhlinhaber
Prof. Dr. iur. Dr. h. c. Mathias Rohe,
M.A., RiOLG a. D.
Arbeitsgebiete im Schwerpunkt:
- Die rechtliche Stellung des Islam in Deutschland und Europa und seine Entwicklung im europäischen Kontext
- Islamisches Recht, insbesondere seine Entwicklung in der Gegenwart
- Rechtsvermittlung, multikulturelle Konflikte und interkulturelle Kommunikation
- Deutsches und internationales Bank- und Kreditsicherungsrecht
- Rechtsverhältnisse komplexer Vertragsverbindungen
- Deutsches und internationales Haftungsrecht
Publikationen
Publikationsverzeichnis zum Abruf im PDF-Format
Mitgliedschaften/Funktionen:
- Wissenschaftlich
- 2018 Wahl zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
- Gründungsdirektor des FAU Erlanger Zentrums für Islam und Recht in Europa (EZIRE)
- Direktor der Forschungsstelle für religiöse Vielfalt
- Stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums des Nah- und Mittelostvereins (NuMOV)
- Consultative Commitee des Departments ‚Law and Anthropology‘ am Max-Planck-Institute for Social Anthropology Halle
- Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Avicenna-Stiftung
- Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des Forum Islamisch-Theologische Studien
- Mitglied im Beirat der Dokumentationsstelle religiös begründeter Extremismus (Politischer Islam), Bundesregierung Wien
- Mitbegründer, von 2001 bis 2009 Vorsitzender und bis 2023 Vorstandsmitglied der Gesellschaft für arabisches und islamisches Recht (GAIR)
- Kuratorium der Eugen-Biser-Stiftung München
- Kuratorium des Islamkolleg Deutschland e.V.
- Beirat des Muslimischen Bildungswerkes Bayern e.V.
- Associate Editor der Annotated Legal Documents on Islam in Europe
- Advisory Board des International Institute of Advanced Islamic Studies (IAIS) Malaysia
- Advisory Board des Journal of Law, University of Kuwait
- Advisory Board des Oxford Journal of Law and Religion
- Associate Member der International Academy of Comparative Law
- Mitglied im Unabhängigen Expertenkreis Muslimfeindlichkeit und dessen Koordinator/Sprecher (Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat Berlin), von 2020 bis 2023
- ab 1. Oktober 2019 Forschungsdekan des Fachbereichs Rechtswissenschaften
- Geschäftsführer des Beirats des Departments für islamisch-religiöse Studien (Sonderbeauftragter des Präsidenten)
- Vorsitzender des Bibliotheksausschusses der FAU
- Vorsitzender der Dr.-Alfred-Vinzl-Stiftung an der FAU
- Deutsch-Türkische Juristenvereinigung (DTJV)
- Zivilrechtslehrervereinigung
- Bankrechtliche Vereinigung – Wissenschaftliche Gesellschaft für Bankrecht
- Gesellschaft für Rechtsvergleichung
- Wissenschaftliche Vereinigung für Internationales Verfahrensrecht
- Deutscher Hochschulverband (DHV)
- Stellvertretender Vorsitzender der Juristischen Gesellschaft Mittelfranken zu Nürnberg (bis 2015)
- Förderverein Familie und Wissenschaft der Universität Erlangen-Nürnberg e.V. (Schatzmeister) – von der Gründung 2005 bis zur Auflösung 2019
- Andere
- Evangelisch-Lutherische Landeskirche in Bayern
- Kuratorium der Evangelischen Stadtakademie Erlangen
- Kuratorium der Christlich-islamischen Gesellschaft
- Christlich – islamische Arbeitsgemeinschaft Erlangen
- Beirat Kreuz+Quer – Haus der Kirche Erlangen
- Neustädter Kantorei (Bass)
- Kantorei St. Matthäus und Vokalensemble (Bass)
Lebenslauf
12.10.1959 | Geboren in Stuttgart |
1978 | Abitur am Wirtemberg-Gymnasium Stuttgart-Untertürkheim; Scheffelpreis für die besten Leistungen im Fach Deutsch; Stipendium der Studienstiftung des deutschen Volkes |
1978 – 1979 | Arbeit als Koch in Saudi-Arabien und im Zustelldienst der deutschen Bundespost; Orientaufenthalte |
1979 – 1981 | Zivildienst Evangelische Familienferienstätte Gomadingen |
1981 – 1988 | Studium der Jura in Tübingen; 1. Staatsexamen |
1981 – 1989 | Studium der Islamwissenschaften in Tübingen und (1984-85) in Damaskus; Magisterabschluß mit einer Arbeit über klassisches Islamisches Recht (Die Behandlung des Diebstahls nach den Vier Schulen) |
1988 – 1993 | Mitarbeiter von Prof. Dr. Dietrich Rothoeft/Universität Tübingen |
1989 – 1992 | Juristischer Vorbereitungsdienst in Tübingen; 2. Staatsexamen |
1990 – 1995 | Abhaltung von Kursen im deutschen Recht für ausländische Juristen in Zusammenarbeit mit dem DAAD und dem Justizministerium Nordrhein-Westfalen |
1993 | Promotion zum Dr. iur. mit einer Arbeit über Internationales Privatrecht (Zu den Geltungsgründen des Deliktsstatuts); Auszeichnung mit dem Förderpreis der Reinhold-und-Maria-Teufel-Stiftung |
1993 – 1997 | Wissenschaftlicher Assistent von Prof. Dr. Wernhard Möschel/Universität Tübingen |
Februar 1997 | Habilitation für die Fächer Bürgerliches Recht, Internationales Privat- und Verfahrensrecht, Rechtsvergleichung und Europarecht; Habilitationsschrift zum Thema „Netzverträge – Rechtsprobleme komplexer Vertragsverbindungen“ |
Sommer 1997 | Lehrstuhlvertretungen in Augsburg und Potsdam |
September 1997 | Ruf an die Juristische Fakultät der Universität Erlangen-Nürnberg (Professur für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung) |
Juli 1999 | Ruf auf den Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung ebenda |
2001 – 2007 | Richter am OLG Nürnberg im Nebenamt |
Oktober 2004 | Ablehnung eines Rufes an die Juristische Fakultät der Universität Tübingen (Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Internationales Privatrecht und Rechtsvergleichung) |
2004 – 2006 | Dekan der Juristischen Fakultät Erlangen |
2006 – | Mitwirkender der Deutschen Islamkonferenz (Bundesministerium des Innern), in allen Phasen seit der Vorbereitung |
2008 – | Gründungsdirektor des FAU Erlanger Zentrums für Islam und Recht in Europa |
2011 | Verleihung des Karl-Steinbauer-Zeichens der Bayerischen Pfarrbruderschaft für christliche Zivilcourage |
2011 – 2013 | Leiter der Arbeitsgruppe „Paralleljustiz“ des Bayerischen Staatsministeriums für Justiz |
2012 – 2013 | Leiter der Arbeitsgruppe „Islamismus und Islamfeindlichkeit“ im vom österreichischen Staatssekretariat für Integration eingerichteten „Dialogforum Islam“ |
2014 – | Associate Member der International Academy of Comparative Law |
2018 | Wahl zum ordentlichen Mitglied der Bayerischen Akademie der Wissenschaften |
2018 | Verleihung der Ehrendoktorwürde durch die Universität Ankara auf Vorschlag der Juristischen Fakultät (erste juristische Ehrendoktorwürde seit Gründung der Fakultät im Jahre 1927) |
2021 | Träger des WGIT-Preises 2020 der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Islamische Theologie e.V. |
1990 – | Veröffentlichungen zum Bürgerlichen Recht, zum Internationalen Privatrecht, zur Rechtsvergleichung, zum Europarecht und zum Zivilverfahrensrecht, zum Islamischen Recht und zu den Islam betreffenden Rechtsfragen (zumeist in Deutsch, teils auch in Englisch, Französisch, Italienisch, Russisch, Türkisch, Arabisch und Japanisch) Die Veröffentlichungen zum islamischen Recht und zur Behandlung des Islam in europäischen und anderen Rechtsordnungen sind Gegenstand der Dissertation von Emin Yıldırım: Yaşayan Hukuk İslam hukukunun Avrupa ve Almanya’daki yeri: Mathias Rohe örneği. Universität Ankara 2022, abrufbar unter https://dergiler.ankara.edu.tr/xmlui;/handle/20.500.12575/88967?show=full |
1997 – | Umfangreiche Tätigkeit als Sachverständiger in Parlamenten und Gerichten sowie als Berater in- und ausländischer Regierungen; hunderte von Interviews für deutsche und internationale Medien |
1991 – | Zahlreiche Einladungen zu Vorträgen zu juristischen und islamwissenschaftlichen Themen (u. A. in Montreal, Ottawa, Yale, Harvard, Washington DC, St. Louis, Denver, Provo, Berkeley, Oxford, London, Leicester, Coventry, Cardiff, Kopenhagen, Aarhus, Göteborg, Bergen, Tartu, Minsk, Moskau, Kazan, Krakau, Budapest, Sarajevo,Sofia, Leiden, Utrecht, Nijmegen, Amsterdam, Brüssel, Leuven, Gent, Paris, Rennes, Straßburg, Zürich, Bern, Salzburg, Wien, Graz, Turin, Mailand, Venedig, Florenz, Barcelona, Braga, Rabat, Fes, Casablanca, Kairo, Tripolis, Istanbul, Ankara, Kayseri, Malatya, Nikosia, Beirut, Jerusalem, Damaskus, Amman, Kabul, Duschanbe, Bischkek, Lahore, Neu Delhi, Hyderabad, Kuala Lumpur, Singapur, Beijing, Tokio, Kioto, Kobe sowie in über 100 Städten in Deutschland) |
1975 – | Orientaufenthalte in folgenden Ländern: Marokko, Tunesien, Libyen, Ägypten, Sudan, Türkei, Azarbaijan, Syrien, Libanon, Israel/Palästina, Jordanien, Saudi-Arabien, Jemen, Oman, UAE, Iran, Usbekistan, Afghanistan, Tadschikistan, Kirgisistan, Pakistan, Indien, Malaysia |
Familie
Mathias Rohe ist seit 1983 verheiratet und hat zwei Töchter.